Terry Walter Senn
wie alles begann!
Terry Walter Senn (* 28. April 1943 in Zürich) Schweizer Rock’n‘Roll, Country-Rock, Jazz, Pop-Sänger und Pionier der ersten Jahre der CH-Popmusik-Szene!
Terry (Walter Senn) widmete sich seit seiner frühesten Jugendzeit der »Swing-Jazz, Skiffle, Rock&Roll, Boogie Woogie, Rhythm’n‘Blues, Rockabilly, Beat und Country-Musik«! In seiner Familie war Musik ein wichtiger Bestandteil. Seine Mutter war bekannt und tätig als Pianistin/Sängerin von Klassischer Musik (Kammermusik, Mitglied »Schweizer Radiochor Beromünster« heute SRF).
1961 gründete er (dann noch als Walter Senn) seine erste Band »Bull Train Skiffle-Group« und erreichte damit im selben Jahr in Zürich die Finalausscheidung zum jährlichen Schweizer Jazz Festival! Durch Auftritte im (damals einzigen) Zürcher Jazzlokal »Café Africana« kam er in Kontakt mit dem legendären Blues-Sänger und Pianist »Champion« Jack Dupree (USA), welcher an speziellen Abenden durch die »Bull Train Skiffle-Group« begleitet wurde. Dies förderte die Popularität der Gruppe und zusätzlich entstand dadurch in Zürich eine erste (noch kleine) »Rhythm & Blues-Szene«. Im Sommer 1962 beteiligte sich das Quintett bei der damals landesweit populären Musikshow »Grand-Prix Brunnenhof« (»Radio Beromünster« heute SRF 1) und erreichte den 1. Platz! Organisator und Leiter dieser Veranstaltung war Walo Linder (Gründer des »Prix Walo«). Durch ihn erhielt Terry im Frühjahr 1963 die Möglichkeit für einen Auftritt in einer internationalen Musikshow, zusammen mit dem amerikanisch/deutschen Jazz- und Schlagersänger Bill Ramsey (»Souvenirs«, »Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett«, »Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanz-Truppe«, etc.)!
Im Sommer 1963, als Terry zusammen mit einem Musikerkollegen erstmals London besuchte und in der als »Home of Stars« bekannten »Two I’s-Coffee-Bar« auftrat und Sänger und Musiker wie Wee Willie Harris, Georgie Fame oder The Paramounts (Vorgänger von »Procol Harum«) kennenlernte, stellte er fest, dass die »Skiffle-Aera« vorbei war und Rock’n’Roll, Ska + Beat-Musik das Zepter übernommen hatten. Zurück in Zürich formierte er 1964 eine neue Combo mit dem Namen »Terry Walt & the Lightnings«! Ab dann rockt und rollten seine Formationen unter verschiedenen Namen (»Terry Walt & the Flames«, »Greyhounds«, »Terry Walt & the Busted C.W.«, »Terry Walt Orchestra«, etc.) durch die Schweiz, Frankreich, Deutschland, Oesterreich, Holland und Skandinavien. 1967 erschien eine erste Tonaufnahme (»Brother, Can You Spare Me A Dime«) auf dem Album »Rhythm’n’Blues-Festival«!
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1970 beteiligte er sich mit seinen Musikern zusammen mit den deutschen Gruppen »Murphy Blend«, »Birth Control« und dem US-Jazz-Saxofonisten Pony Poindexter in der Roger Corman-Film-Produktion »I’m A Groupie«. |
»Ich ein Groupie Zurich Scene« (Movie »I’m A Groupie«) »I Can Tell« TERRY WALT ORCHESTRA |
1971 vermittelte der Schweizer Bandleader Hazy Osterwald dem »Terry Walt Orchestra« die einzigartige Möglichkeit, während fünf Monaten in Chicago (USA) aufzutreten. Dort begleitete die Combo europäische Sänger wie Sven Jensen oder Peter Hinnen und lernte die Soul & Funk-Truppe »Rufus« (später »Rufus feat. Chaka Khan«), Sängerin Vikki Carr, Countrystar Merle Haggard und den Altvater des Rock’n’Roll Bill Haley (»Rock Around The Clock«) persönlich kennen. |
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Zurück in der Schweiz präsentierten verschiedene Schweizer Medien ein Frontbild mit der Überschrift: »Bandleader Terry Walt, Sternchen Liane und Evergreen Hazy Osterwald - Drei Schweizer im US-Showbusiness«! Die Band erhielt nun lukrative Engagements und tourte durch ganz Europa inkl. Skandinavien. Ab Mitte der 1970er-Jahre veränderte sich die Popmusik. Die Vermittlungsagenturen und Managements drängten auf ein Repertoire mit aktuellen Hitparaden-Songs! Der zu dieser Zeit aufkommende Disco-Pop-Sound mit »Abba«, »Pussycat«, »Chic«, »Baccara«, »Luv‘« oder »Boney M.« war jedoch ohne Frauenstimmen nicht spielbar. Ab 1975 sang daher für eine kurze Zeit Maya Brunner in Terry‘s Orchester (»Tomorrow«) und danach kam die Engländerin Christine Lynn Pain (»Jackpot«). Aber all diese Neuerungen brachten kein Erfolg! Es war zu spät! Die Musiker wechselten ständig und ihre Leistungen wurden stets schlechter und Terry hatte end-gültig keine Lust mehr solche Musik zu spielen! |
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1978 löste er seine Band auf und betätigte sich als Deejay! Dabei bemerkte er, dass sich in der aktuellen Popmusik neue Veränderungen anbahnten. Eine »discomüde« Generation begann sich für Punk, New Wave und Rockabilly-Sounds zu begeistern. Kultfilme wie »Grease« oder »The Wanderers« waren Kinorenner, in Grossbritannien entstand eine neue Teddyboy-Bewegung und »Rocky Sharpe & the Replays«, »Matchbox«, »Shakin‘ Stevens« oder die amerikanischen »Stray Cats« feierten ihre ersten Hitparadenerfolge. Auch in der Schweiz setzten sich junge Teds und Rockabilly-Girls mit Baseball-Jacken und hochgekämmten Haaren in Szene!
Die Zeit war reif für eine neue »Live-Formation« und für »TERRY & THE HOT SOX«! |
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